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Donnerstag, 25. Juni 2015

Die Bewerbung

Hey Leute!

Entschuldigt bitte, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, ich hatte einfach noch sehr viel zu tun, wir hatten letzten Freitag Abiball und da musste vorher natürlich noch einiges organisiert werden. ;)
Aber jetzt habe ich hoffentlich etwas mehr Zeit - auch wenn's schon in 24 Tagen losgeht nach Irland. (Nein, ich bin überhaupt nicht aufgeregt *Ironie-Schild*).

Wenn man sich einmal darüber klar geworden ist, dass man ein Au Pair-Jahr machen will, wohin es gehen soll und auch die Eltern ihre Zustimmung gegeben haben, steht man erst mal vor der wichtigsten Frage:
Soll ich mir auf eigene Faust eine Gastfamilie suchen, oder lasse ich das lieber eine Agentur übernehmen?
Vorab: Beides hat seine Vor- und Nachteile, ich persönlich habe mich für eine Agentur entschieden, weil ich mich damit einfach sicherer fühle.
Der Vorteil einer Agentur ist, dass man vorgedruckte Bewerbungsformulare einfach nur ausfüllen und abschicken muss, außerdem hat man nicht nur im Vorfeld bei der Erstellung der Bewerbung Hilfe, falls man Fragen hat, sondern man kann sich auch im Gastland an die Agentur wenden. Gegebenenfalls hilft eine Agentur z.B. bei unüberbrückbaren Schwierigkeiten schnell eine neue Gastfamilie zu finden.
Allerdings kostet so eine Agentur - je nach Gastland - ein paar hundert Euro (ich glaube, Europa gibt's ab 160,00€, Australien ab 600,00€, aber nagelt mich nicht drauf fest).
Diese Kosten spart man sich natürlich, wenn man im Internet, z.B. bei Au Pair World , nach einer Gastfamilie sucht. Dort muss man dann nicht warten, bis eine Gastfamilie sich meldet, sondern man kann aktiv Familien anschreiben. Der große Nachteil ist jedoch, dass man im Gastland bei Problemen keinen Ansprechpartner hat, und wenn man beispielsweise keinen schriftlichen Vertrag mit der Gastfamilie hat, können die einen im Prinzip von heute auf morgen vor die Tür setzen, ganz wie sie wollen.
Viele Au Pairs haben gute Erfahrungen mit Internetseiten wie Au Pair World gemacht und klar, einige hatten trotz Agentur massive Probleme - aber ich wollte auf Nummer sicher gehen, um mir nicht hinterher sagen lassen zu müssen:"Hättest du das über eine Agentur gemacht, wäre das nicht passiert!" oder so. Aber das muss ja jeder selbst wissen. ;)

Dann habe ich also "Au Pair Irland Agentur" bei Google eingetippt - zack, ca. 24 000 Ergebnisse in 0,35 Sekunden!
Da die "richtige" Agentur herauszufiltern, ist nicht ganz einfach, zumal eigentlich auch alle dasselbe schreiben und es auch keine Preisunterschiede gibt.
Ich habe mir dann einfach die Erfahrungsberichte anderer Au Pairs angesehen, außerdem die Facebook-Auftritte der Agenturen gecheckt und schließlich habe ich dann mein Bauchgefühl entscheiden lassen.
Einige Agenturen, so auch meine (die übrigens MultiKultur heißt), bieten so genannte "Rund um"-Pakete an, die dann zwar etwas mehr kosten, aber einige nette Sachen beinhalten, wie z.B. ein Infopaket mit guten Tipps zum ersten Kontakt mit der Gastfamilie, aber auch hilfreiche Ideen, was man mit Kindern welchen Alters unternehmen kann.

Als ich mich für eine Agentur entschieden hatte, begann ich, die nötigen Formulare herunterzuladen und auszufüllen. Auf diesem Bewerbungsbogen wird alles mögliche gefragt - erst mal natürlich wie man heißt, wie alt man ist, wo man herkommt etc. Dann aber auch Dinge wie Hobbys, Erfahrung mit Kindern, oder die Motivation, ein Au Pair-Jahr zu machen.
Es wird auch ein polizeiliches Führungszeugnis und ein ärztliches Gesundheitsattest verlangt. So weit, so gut. Das ist ja nicht besonders schwer.
Darüber hinaus benötigt man Kinderbetreuungsnachweise - einige Agenturen verlangen sogar, dass man eine bestimmte Anzahl an Stunden in der Betreuung von Kindern nachweist, ggf. wird sogar bei dem Referenzgeber nachgehakt.
Zum Glück helfe ich seit ich 14 bin in der Jugendarbeit unserer Kirchengemeinde mit, zudem habe ich auch schon Nachhilfe gegeben und auf Nachbarskinder aufgepasst.
Weiterhin braucht man jemanden, der einem eine Charakterreferenz ausstellt - ich habe meinen Englischlehrer gefragt, der mich schon seit der sechsten Klasse kennt (die Referenz musste ich dann nämlich nicht mehr aus dem Deutschen ins Englische übersetzen - Arbeit gespart! ;))
Das Schwierigste für mich war der Dear Hostfamily-Letter, denn ich musste mich einer potenziellen Gastfamilie von meiner besten Seite zeigen - und da stellte sich mir die Frage: Was soll ich denn über mich sagen, das eine Gastfamilie interessant über mich finden könnte?
Meine Freundinnen (Gruß an Sophie und Marie!) mussten mich dann stundenlang beraten - soll ich dieses oder jenes schreiben, wie kommt dies oder das an und vor allem: welche Fotos soll ich für die Fotocollage nehmen, die beigefügt werden muss?
Nachdem ich dann irgendwann mit allem zufrieden war, habe ich meine Bewerbung abgeschickt und dann hieß es erst mal warten. Ich habe meine Bewerbung nämlich schon Ende Januar abgeschickt, also ziemlich früh.
Mitte März erhielt ich erstmals eine Rückmeldung von einer Gastfamilie - da war ich natürlich ziemlich aufgeregt. Glücklicherweise war mir die Gastfamilie auf Anhieb total sympathisch und ich habe mich richtig gut mit ihnen verstanden. Deshalb habe ich auch nicht lange gezögert und der Familie zugesagt, obwohl einige meinten, ich solle mir besser noch einmal eine "Vergleichsfamilie" anschauen, aber ich finde das blöd - was soll ich denn der Familie sagen? "Ihr seid superlieb, aber ich will mir noch 'ne andere Familie angucken, vielleicht kommt ja noch jemand besseres, sorry!"
Das wirkt echt bescheuert!

Wir, die Gastfamilie und ich, sind uns recht schnell übereingekommen, dass ich ab Sommer bei ihnen in einem kleinen Dorf an der Westküste Irlands wohnen und mich um ihre drei Jungs (im Alter von 10, 8 und 4) kümmern werden.
Oho, drei Jungs, das wird spaßig!
Meine Gastfamilie schlug mir ein Anreisedatum vor und ich fuhr ins Reisebüro, um einen Flug für den 19. Juli 2015 zu buchen.

Ich denke mal, in meinem nächsten Post werde ich schon darüber berichten können, wie es so mit den letzten "Feinschliff"-Arbeiten voran geht, sprich: Koffer packen und Gastgeschenke besorgen.
(Falls ich jemals ein passendes Gastgeschenk finden sollte - wenn jemand von euch eine coole Idee hat, sagt es mir bitte!).
Bis dahin!

Eure Melina


Samstag, 6. Juni 2015

Warum ein Auslandsjahr? - Meine Gründe für ein Au Pair-Jahr in Irland

Hey Leute!

Heute möchte ich euch gerne mehr über meine Motivation, ein Auslandsjahr zu machen, und wie ich darauf gekommen bin, als Au Pair nach Irland zu gehen, erzählen.

Die wahrscheinlich meistgestellte Frage an Abiturienten ist vermutlich "Und, weißt du schon, was du nach dem Abi machen willst?".
Ich weiß nicht, wie oft mir diese Frage gestellt wurde und ich mir einfach nur panisch dachte: "AHHH!!! HILFE!!! ABI!!!" und dann irgendwie versucht habe, ganz cool zu tun, als hätte ich schon total den super Geheimplan in der Hinterhand...
Ich möchte studieren. Am liebsten Psychologie (oder "was mit Sprachen"). Aber den NC von 1,4 [für Psychologie] würde ich nie im Leben bekommen, das war mir von Anfang an klar. Und will ich wirklich Psychologie studieren? Passt das zu mir? Schaffe ich das Studium? Oder soll ich dich was anderes machen? So viele Fragen. Kaum Antworten. Was nun?
Also habe ich im Internet recherchiert und bin schnell auf Alternativen gestoßen, am besten gefallen hat mir die Idee, ein Auslandsjahr zu machen. Da gibt es ja auch einige Wege, die man gehen kann - ob Praktikum, Farm Stay, Work & Travel oder eben Au Pair.
Für mich war recht schnell klar, dass nur ein Au Pair-Jahr in Frage kommt, denn Praktika sind meist nur für relativ kurze Zeit verfügbar, für einen Farm Stay bin ich einfach nicht der Typ (obwohl ich vom Dorf komme, habe ich noch nie eine Kuh gemolken und auf einem Pferd saß ich seit bestimmt fünf Jahren nicht mehr), Work & Travel war mir zu unsicher (man braucht schon einiges an Rücklagen, um auch mal Zeiten ohne Job überbrücken zu können) - Au Pair ist einfach perfekt für mich. Ich mag Kinder gerne (ja, manchmal nerven sie total, aber eigentlich sind sie ganz süß) und ich finde die Vorstellung aufregend, ein ganzes Jahr bei einer fremden Familie zu leben und so mehr über ihre Kultur und Sprache zu lernen.
Okay, das wäre also geklärt ... blieb also nur noch die Frage, wohin ... Natürlich Australien! Ich finde das Land wirklich interessant und es gibt so viel zu sehen! Außerdem sind die Australier bekannt für ihr sonniges Gemüt ... und der australische Akzent - hach!
Somit informierte ich mich mehr über ein Jahr als Au Pair in Australien. Ich war begeistert. Meine Eltern eher nicht so.
"Australien? Bist du bescheuert? Das ist so weit weg! Da gibt es so viele giftige Tiere! Und es ist so teuer!" Das waren so die größten Einwände meiner Eltern. Irgendwann musste ich dann einsehen, dass ich ohne die Unterstützung meiner Eltern ein Auslandsjahr vergessen konnte. Klar, ich hatte Geld gespart, aber das hätte bei Weitem nicht gereicht, um ein Jahr in Australien zu finanzieren.
Meine Mutter schlug vor, ich solle meine Spanischkenntnisse verbessern und als Au Pair nach Spanien gehen. Aber ich hatte nur drei Jahre Spanisch in der Schule, ich kann noch nicht mal ne Cola auf Spanisch bestellen, wie sollte ich mich da mit meiner Gastfamilie verständigen?
Außerdem wollte ich ja mein Englisch verbessern. In England war ich schon drei mal - England ist wirklich cool und die Menschen sind total freundlich und höflich, aber ich wollte was anderes sehen.
Und so kam ich auf Irland.
Anfangs dachte ich so "Ist bestimmt ein ganz nettes Land", dann habe ich mich mehr damit auseinandergesetzt. Vor allem gespannt bin ich auf die üppigen grünen Landschaften und auf die Geschichte des Landes, über die ich gerne mehr erfahren möchte (ich liebe Geschichte, ehrlich jetzt).
Zudem gibt es in Irland keine giftigen Tiere (wenn die Sage stimmt, dass der heilige St. Patrick auch alle giftigen Tiere von der Insel vertrieben hat) und der irische Akzent ist auch voll cool.

Dann setzte ich mich wieder an meinen Laptop und begann, zu recherchieren. Dazu könnt ihr in meinem nächsten Post zum Bewerbungsverfahren, das an sich nicht so kompliziert ist, mehr lesen.


Eure Melina


Donnerstag, 4. Juni 2015

Willkommen auf meinem Blog

Hey Leute!

Schön, dass ihr auf meinen Blog gestoßen seid. Hier möchte ich euch von meinen Erfahrungen als Au Pair in Irland berichten. Vielleicht überlegt ihr ja selbst, als Au Pair ins Ausland zu gehen, oder ihr interessiert euch für Irland. Oder vielleicht wollt ihr auch einfach nur wissen, was ich gerade so mache.
Im Juli werde ich mein Auslandsjahr antreten und bis dahin ist noch einiges zu organisieren! Darüber möchte ich euch auf dem Laufenden halten, und euch erzählen, wie ich so dazu gekommen bin, nach Irland zu gehen, wie ich meine Gastfamilie gefunden habe und alles, was dazu gehört.
Wenn ihr zu irgendetwas Fragen haben solltet, scheut euch nicht, diese zu stellen - ich beiße nicht und freue mich immer, wenn ich mich mit jemandem über solche Themen austauschen kann!

Nun erst mal etwas über mich:

Mein Name ist Melina, ich bin 18 Jahre alt und komme aus einem kleinen Dorf in NRW, das etwa eine Stunde entfernt von Köln liegt.
Ich habe gerade erst mein Abitur bestanden (yeah!) und da ich mich noch nicht entscheiden konnte, was ich studieren will (und außerdem was von der Welt sehen will), habe ich mich entschieden, als Au Pair ins Ausland zu gehen.
In meiner Freizeit lese ich gerne, manchmal schreibe ich auch Geschichten, ich schwimme und ich liebe Fußball, obwohl ich ehrlich gesagt nicht so der sportliche Typ bin und das auch alles nicht so gut kann. ;)

In den nächsten Tagen werde ich darüber bloggen, wie ich so dazu gekommen bin, als Au Pair nach Irland zu gehen, und wie ich dieses Vorhaben angegangen bin.

Ich hoffe, dass meine Posts auch für euch interessant sein werden und würde mich freuen, von euch zu hören.

Eure Melina

P.S.: Vielen Dank an Sina ,die mir mit dem Design und den Einstellungen für meinen Blog geholfen hat! Ohne dich würde dieser Blog wahrscheinlich furchtbar aussehen, weil ich von sowas überhaupt keine Ahnung habe! Schaut doch mal auf ihrem Blog vorbei, sie postet Buchrezensionen und berichtet von ihrem Leben etc.! ♥